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Weinlese 2022
Ein außergewöhnlicher Jahrgang findet seinen Weg.
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Wie jedes Jahr stellt uns die Natur immer wieder neue Herausforderungen auf welche es als Winzer gilt zu achten und zu reagieren.
Grundsätzlich sei vorab so viel gesagt:
Es wird von Jahr zu Jahr wortwörtlich extremer.
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Mutter Natur klagt unsere Verbrechen an ihr an und wir baden es aus. So verregnet, nass und wechselhaft kühl das Weinjahr 2021 war - minimale Erträge durch Krankheiten bis hin zu Missernten - so revanchierte sie sich in diesem mit viel zu lange andauernden Hitze-Perioden. Trockenstress, Unterversorgung und Totalausfälle, vor allem in Junganlagen, waren in diesem Jahr die Themen im Winzer-Jargon.
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Nach einem vergleichsweise frühen Austrieb und einer tollen Blüte konnten sich im April und Mai vielversprechende Mengen an den Reben bilden, welche auf ein großes Weinjahr hoffen ließen. Was dann ab Ende Mai bis Mitte September folgte, war weniger erfreulich. Über mehrere Wochen anhaltende Tagestemperaturen von bis zu 38 °C. Kaum lindernde Kühle in den Nächten und einfach kein Regen. Zweites Wochenende im September dann endlich die ersten Regenfälle. Diese kamen jedoch zu spät, um einen Saft-Einschluss zu fördern, bestenfalls zur Entstehung der Botrytis halfen sie bei. Rapide gesunkene Nachttemperaturen ließen recht stürmisch Herbst-Gefühle aufkommen und halfen zu guter Letzt beim Bewahren der Wein-Säure. Bis es dann schließlich am 08. und 09. Oktober bei uns so weit war. An beiden Tagen gelang es uns bei traumhaftem Wetter einen Hektar Riesling Steillage zu ernten.
Sehr gehaltvolle, extraktreiche Moste zogen zum ersten Mal in den Keller der Weinmanufaktur im Wedenhof ein. Unsere Kleinst-Menge von 30hl | ha lässt große Weine erahnen.
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Wir freuen uns sehr auf das, was jetzt im Keller bevorsteht und darauf, Euch im kommenden Jahr 2023 die daraus entstandenen Weine präsentieren zu können.
